Die Anzahl der Todesopfer eines Angriffes mit Nuklearwaffen auf eine große Stadt geht eher in die Millionen als in die Hunderttausende.
Wissenschaftler haben die katastrophalen humanitären Auswirkungen von Anschlägen mit Nuklearwaffen auf städtische Zentren berechnet. In einer Stadt wie Mumbai, Indien, mit einer Bevölkerungsdichte von teilweise 100.000 Menschen pro Quadratkilometer würde eine Bombe im Ausmaß der Hiroshima-Bombe in den ersten Wochen bis zu 870.000 Menschen töten. Eine Bombe mit der Sprengkraft von einer Megatonne könnte auf einen Schlag einige Millionen Todesopfer fordern, wobei die Zahl der Toten im Laufe der Zeit noch ansteigen würde.
„Wir waren Zeugen von etwas, das nicht vergleichbar war mit irgendetwas, das wir je zuvor gesehen hatten. Das Zentrum der Stadt war eine Art weißer Fleck, abgeflacht und glatt wie eine Handfläche. Nichts war übrig geblieben. Jedes Lebewesen war erstarrt in einer Haltung von akutem Schmerz.“
Dr. Marcel Junod, Internationales Komitee des Roten Kreuzes, Hiroshima, September 1945
Weltweiter Atomkrieg
Die Auswirkungen eines Krieges mit zahlreichen Atomexplosionen wären um ein Vielfaches höher als alles, was die Menschheit bisher erlebt hat. Wenn 500 Sprengköpfe große US-amerikanische oder russische Städte treffen würden, würden in der ersten halben Stunde nach dem Anschlag hundert Millionen Menschen sterben und mehrere zehn Millionen wären tödlich verletzt. Der Großteil der US-amerikanischen und russischen Bevölkerung würde in den darauffolgenden Monaten an der Strahlenkrankheit und an Epidemien sterben.