Am 16. Februar fand in der UNO in New York im Vorfeld der Verhandlungen eine Sitzung zur Klärung organisatorischer Fragen statt. Über hundert Staaten, sowie zahlreiche Organisationen der Zivilgesellschaft nahmen daran Teil, um über die Formalitäten für die bevorstehenden Verhandlungen zu entscheiden.

 

Eingangs wurde wie erwartet Botschafterin Elayne Whyte aus Costa Rica einstimmig zur Vorsitzenden der Verhandlungen gewählt. Die Zusammensetzung ihres “Bureaus” wird sich in den nächsten Wochen noch ergeben.

Als nächstes wurden die Fragen der Tagesordnung, sowie jene der Geschäftsordnung und der Teilnahme der Zivilgesellschaft behandelt – letztere erwies sich jedoch als kontrovers.

 

Rolle der Zivilgesellschaft

Resolution L-41, die das völkerrechtliche Mandat für die Verhandlungen enthält, ruft die Zivilgesellschaft auf, eine aktive Rolle zu übernehmen. Vorschlägen von Iran und Syrien nach sollte aber aus der aktiven Teilnahme der Zivilgesellschaft (im Wortlaut der Resolution “participation”) ein bloßes Beiwohnen werden (“take part”) und Staaten sollten zusätzlich Einspruch gegen die Teilnahme gewisser Organisationen erheben können. Durch breite Unterstützung einer Reihe von Staaten für eine effektive Rolle der Zivilgesellschaft konnte dagegen gehalten werden (siehe §61 der vorläufigen Geschäftsordnung).

Zeitplan für die Verhandlungen

Der vorläufige Zeitplan für die Verhandlungen vom 27.-31. März in New York wird sich wie folgt strukturieren:

27. März: Formalitäten (formelle Annahme der Tagesordnung und der Geschäftsordnung etc.) und High-Level Segment (UNO-Generalsekretär, Präsident der UNO-Generalversammlung, sowie hohe Vertreter*innen der teilnehmenden Staaten und Institutionen)

28. März: allgemeiner Gedankenaustausch zu Grundsätzen und Zielen; Elemente für die Präambel

29. März: allgemeiner Gedankenaustausch zu zentralen Verboten, effektiven rechtlichen Maßnahmen, rechtliche Vorschriften und Normen

30. März: allgemeiner Gedankenaustausch (Fortsetzung) zu zentralen Verboten, effektiven rechtlichen Maßnahmen, rechtliche Vorschriften und Normen

31. März: institutionelle Ordnung und weitere Bestimmungen

Inoffizielle Teilnehmerliste

Folgende 101 Staaten haben teilgenommen:

Algeria, Antigua and Barbuda, Argentina, Armenia, Austria, Azerbaijan, Bahrain, Bangladesh, Barbados, Belarus, Belize, Benin, Bhutan, Botswana, Brazil, Brunei Darussalam, Burkina Faso, Cambodia, Chile, China, Colombia, Congo, Costa Rica, Cote d’Ivoire, Cuba, Cyprus, Democratic Republic of the Congo, Dominican Republic, Ecuador, Egypt, El Salvador, Eritrea, Ethiopia, Gabon, Ghana, Guatemala, Guyana, Haiti, Honduras, India, Indonesia, Iran (Islamic Republic of), Iraq, Ireland, Jamaica, Jordan, Kazakhstan, Kenya, Kuwait, Lao People’s Democratic Republic, Lebanon, Lesotho, Libya, Liechtenstein, Madagascar, Malaysia, Malta, Marshall Islands, Mexico, Mongolia, Morocco, Myanmar, Namibia, Netherlands, New Zealand, Nicaragua, Niger, Nigeria, Oman, Papua New Guinea, Paraguay, Peru, Philippines, Qatar, Republic of Moldova, San Marino, Saudi Arabia, Senegal, Singapore, South Africa, Sri Lanka, Swaziland, Sweden, Switzerland, Syrian Arab Republic, Tajikistan, Thailand, The Former Yugoslav Republic of Macedonia, Togo, Trinidad and Tobago, Tunisia, Uganda, Ukraine, United Arab Emirates, United Republic of Tanzania, Uruguay, Venezuela, Viet Nam, Yemen, Zambia, Zimbabwe.

Außerdem nahmen folgende Beobachter teil:

Holy See, Palestine and the European Union.

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