Am Wochenende des 18. und 19. Juni 2022 fand in den Sälen der Aula der Wissenschaften das ICAN Nuclear Ban Forum als Auftaktveranstaltung der Nuclear Ban Week statt. Auf vier Bühnen diskutierten über 100 Sprecher*innen und 600 Teilnehmer*innen aus aller Welt die verheerenden humanitären Konsequenzen von Nuklearwaffen.

„Mit hunderten Teilnehmer*innen aus der Pazifikregion, den USA, Kasachstan, Japan und vielen weiteren Teilen der Welt, viele davon unmittelbar von den Auswirkungen von Nuklearwaffen betroffen, senden wir ein starkes zivilgesellschaftliches Zeichen“, sagt Nadja Schmidt, Obfrau von ICAN Austria.

Der österreichische Zweig der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Nuklearwaffen (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons – ICAN) veranstaltet nach 2014 zum zweiten Mal ein Zivilgesellschaftsforum zum Thema. 2017 wurde ICAN mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

ICAN Nuclear Ban Forum in der Aula der Wissenschaften in Wien

Auch ICAN-Direktorin Beatrice Fihn betont den wichtigen Beitrag der Zivilbevölkerung. Diese hat die Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsvertrag nicht bloß angestoßen, sondern auch sechs Staaten in nuklearen Bündnissen dazu gebracht als Beobachter an der Konferenz teilzunehmen.

„Es ist nicht den Regierungen dieser Staaten zu verdanken, dass sie diesen wichtigen Schritt machen. Es war politischer Aktivismus, der sie dazu brachte.“, so Beatrice Fihn.

Der österreichische Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten Alexander Schallenberg meldete sich zur Eröffnung mit einer Videobotschaft zu Wort. Er bezeichnet den Atomwaffenverbotsvertrag als eine „neue Norm“ und betont das Atomwaffen eine Bedrohung für uns alle darstellen.

Außenminister Alexander Schallenberg bei seiner Eröffnungsrede

Neben diesem Forum finden kommende Woche weitere nukleare Abrüstungsveranstaltungen statt: die zweite Wiener Konferenz zu den humanitären Auswirkungen von Nuklearwaffen am 20. Juni 2022 sowie die Mitgliedsstaatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrags, die von 21.-23. Juni in den Räumlichkeiten der Vereinten Nationen in Wien unter österreichischer Präsidentschaft erstmalig ausgerichtet wird. Der Atomwaffenverbotsvertrag (TPNW) trat im Januar 2021 nach der 50. Staatenratifizierung in Kraft und ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer atomwaffenfreien Welt.

Rückfragehinweis:
Mag.a Nadja Schmidt, MA
Obfrau ICAN Austria
office@icanaustria.at


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